Donnerstag, Dezember 18, 2025
StartRegion200 Meter neben Herforder Weihnachtsmarkt: Mann durch Messerangriff getötet

200 Meter neben Herforder Weihnachtsmarkt: Mann durch Messerangriff getötet

Herford. Ein tödlicher Messerangriff hat am Mittwochnachmittag, 17. Dezember 2025, die Herforder Innenstadt erschüttert. Ein Mann brach laut Zeugenaussagen blutüberströmt vor einem Geschäft an der Ecke Rennstraße / Lessingstraße zusammen. Trotz sofortiger Reanimationsversuche und einer anschließenden Notoperation im Krankenhaus erlag das Opfer wenig später seinen schweren Verletzungen.

Der Angriff ereignete sich gegen Nachmittag in einem belebten Bereich der City. Augenzeugen berichten von einem großen Polizeieinsatz, Rettungskräften und einer zunächst chaotischen Situation. Das Opfer soll sich zum Zeitpunkt des Angriffs auf zwei Krücken fortbewegt haben – ein Detail, das Fragen zur Schutzlosigkeit des Mannes aufwirft.

20 Zentimeter langes Messer sichergestellt

Nach Angaben der Ermittlungsbehörden wurde in Tatortnähe ein rund 20 Zentimeter langes Messer gefunden und sichergestellt. Die Polizei hat eine Mordkommission eingesetzt. Zu Tatverdächtigen oder einem möglichen Motiv machten die Behörden zunächst keine Angaben.

Die Ermittlungen laufen nach Polizeiangaben „auf Hochtouren“. Spuren werden ausgewertet, Zeugen vernommen und Videoaufzeichnungen aus der Umgebung gesichtet.

Verbindung zur Drogenszene wird geprüft

Brisant ist die Information, dass die Ermittler auch einen möglichen Zusammenhang mit der Herforder Drogenszene prüfen. Offiziell bestätigt ist bislang jedoch nichts. Gerade dieser Aspekt sorgt in der Stadt für Unruhe – und für Kritik an Politik und Sicherheitsbehörden.

Seit Jahren klagen Anwohner und Geschäftsleute über zunehmende Gewalt, Drogenhandel und Unsicherheitsgefühle in Teilen der Innenstadt. Der tödliche Messerangriff verstärkt nun den Eindruck, dass bekannte Probleme zu lange ignoriert wurden.

Kritische Fragen an Stadt und Behörden

Der Tod des Mannes wirft unbequeme Fragen auf:

  • Warum konnte es am helllichten Tag zu einem derart brutalen Angriff kommen?
  • Reichen Präsenz und Prävention in der Innenstadt aus?

Während die Polizei ermittelt, wächst der Druck auf die Stadtverwaltung, konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit vorzulegen – statt bloßer Ankündigungen.

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