Vor wenigen Jahren war in der Stadtverwaltung die Kunde angekommen, dass sich der Straßenzustand der Jahnstraße, Löhne-Bhf., in einem denkbar schlechten Zustand befindet.
[Selbstverständlich kein Alleinstellungsmerkmal der Jahnstraße; auch hier währt der grottenschlechte Zustand schon mehrere Jahre.]
Daraufhin wurde die Jahnstraße ins städtische Straßenbauprogramm aufgenommen. – Doch zwischenzeitlich sprach sich im Rathaus auch herum, dass am fragliche Ausbauabschnitt, der Strecke zwischen Poppensiek und Fröbelstraße rechts und links der (Jahn)Straße einige Bäum stehen. –
D.h. man könnte sogar von einer Allee sprechen.


Bäume stehen in der Stadt Löhne jedoch unter dem besonderen Schutz der >Baumschutzsatzung<.
Findige Rathausmitarbeiter konnten erkennen, dass dieser Tatbestand ein Zielkonflikt nach sich zieht.
Sprich, wenn der Ausbau in der gesamten Straßenbreite nach dem bekannten Löhner Ausbaumuster erfolgen würde, dann wären die Alleebäume gefährdet.
Was war also zu tun?
Für sage und schreibe schlappe 5.000 € wurde ein Gutachter bestellt, den komplizierten Fall zu untersuchen:
Und tatsächlich: Dokumentiert durch einige Fotos und „untermauert“ durch diverse (Probe-)Grabungen rechts und links der Jahnstraße stellte ein hieb- und stichfestes (einundfünfzig Seiten starkes) >Gutachten zum Erhalt der Lindenallee an der Jahnstraße< fest:
- Ja, an der Jahnstraße stehen tatsächlich an beiden Seiten einige Bäume;
- ja, als man an einige Stellen in die Tiefe grub, musste festgestellt werden, diese Bäume haben alle – samt und sonders – baumtypische Wurzeln
- und ja, wenn für einen kompletten Ausbau der Straße mit Fahrbahndecke, Radweg und Bürgersteig ausgekoffert würde, dann könnten die Bäum leiden oder gänzlich absterben.
So beschloss der städtische Bauausschuss in seiner Weisheit [am 30.10.2024] nach einiger Diskussion:
- Es gibt keinen Gesamtausbau der Jahnstraße.
- Nur die Fahrbahndecke wird asphaltiert.
- Wenn die Linden jedoch – dermaleinst das Zeitliche gesegnet haben [Linden können erfahrungsgemäß bis zu 1.000 Jahre alt werden.] – dann wird der Bauausschuss erneut über den Gesamtausbau der Jahnstraße beraten.
> Gutachten, Machbarkeitsstudien – aber keine überstürzten Entscheidungen …
P.S.: Böse Zungen behaupten nun, im Rathaus würden nur noch höchst selten wesentliche Entscheidungen ohne ein vorheriges Gutachten getroffen:

Und auch der Bürgermeister würde sich nur noch dann mit dem Finger in der Nase bohren, wenn zuvor eine verlässliche >Machbarkeit-Studie< erstellt worden sei…
- mit solide dokumentierten Informationen über die Breite und Stärke der Nasen-Löcher,
- die Stabilität und Länge des Zeigefingers
- sowie die Verletzungsrisiken für die Nasenschleimhäute und umherstehende Personen.
[Doch das ist sicher nur schlimme Polemik der Opposition.]