Sonntag, Oktober 19, 2025
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Mieter und Hausbesitzer müssen es „ausbaden“: Grundsteuer-Verdoppelung in Sicht / Streit um 30 Millionen € für Kombi-Hallenbad

Stadtrat uneinig über die Höhe der Millionen-Ausgaben / Entscheidung verschoben

Am 13. März kam es im Löhner Sportausschuss zu einem heftigen Streit über die geplanten Kosten für ein neues Kombibad. Das aktuelle Bad ist in einem maroden Zustand und bedarf einer Erneuerung. Die politischen Parteien sind jedoch über dem Umfang der Anlage und somit über die Höhe der Investitionen uneins.
Die Fa. Constrata und das Büro L&S Architekten GmbH haben daraufhin eine entsprechende Darstellung erarbeitet, die Jens-Wilhelm Brand vorstellte.
Grundlage ist eine Basisvariante hinsichtlich der Wasserflächen und des Raumangebotes, basierend auf der Variante 1/Lage B der Machbarkeitsstudie vom 03.11.2023

Die Grünen setzen sich gemäß einem Vorschlag der Verwaltung für ein teures Kombibad ein, das rund 30 Millionen Euro kosten würde, bei 2 Millionen jährlicher Unterhaltungskosten. Sie argumentieren, ein solches Bad sei besonders für die sozialschwachen Schichten, die sich keinen Urlaub an Nord- oder Ostsee leisten könnten.

Die CDU hingegen will die Kosten auf maximal 20 Millionen Euro begrenzen mit weniger Schwimmfläche. Auf eine sehr aufwändige Gestaltung der Außenanlage soll vorerst verzichtet werden. Das könnte später kommen.
Sie argumentiert, dass die Stadt Löhne finanziell angespannt ist und daher keine höheren Ausgaben zu verantworten sind.

Die LBA verweist auf die dramatische Überschuldung der Stadt. Nach aktuellen Berechnungen würde jede einzelne Million zusätzlicher Schulden eine Grundsteuer-Erhöhung von 65 Punkten nach sich ziehen. Es müsste mindestens mit einer Verdoppelung der Grundsteuer gerechnet werden.
Die Notwendigkeit, eine Schwimmbad für den Schulsport zu haben, sei jedoch unverzichtbar.
Der Ausbau zu einem Spaß- oder Kombibad in der geplanten Art- und Weise, d.h. in der Größenordnung der Constrata-Planung, sei nicht zu verantworten.
„Diese Kosten treffen sämtliche Löhner Mieter und Hauseigentümer unverhältnismäßig stark.“

Die LBA befürchtet Auswirkungen, die dann das Wohnen in Löhne unsäglich verteuern.

Die SPD hat sich für eine Vertagung der Entscheidung ausgesprochen, um weitere interne Beratungen und Kostenermittlungen durchzuführen.

Der Streit um das Kombibad in Löhne spiegelt die allgemeinen Herausforderungen wider, die viele Kommunen in Deutschland bei der Finanzierung von Infrastrukturprojekten erleben.

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