Die Entwicklung in Löhne zeigt exemplarisch, dass lokale Kriminalitäts-Brennpunkte entstehen. Es ist fraglich, ob die Stadt Löhne und der Kreis Herford willens sind, effektive Gegenmaßnahmen zu ergreifen, um den Negativtrend in Löhne zu stoppen und die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten. Die Löhner-Bürger-Allianz (LBA) hatte in der Vergangenheit bereits mehrfach Stadtverwaltung und Bürgermeister Poggemöller zum Handeln aufgefordert – erfolglos.
Die aktuelle Kriminalstatistik für Löhne zeigt einen besorgniserregenden Anstieg der Straftaten im Jahr 2024. Mit einem Zuwachs von 19,35% wurden insgesamt 2.072 Fälle registriert – 336 mehr als im Vorjahr. Dieser Anstieg liegt deutlich über dem Landesdurchschnitt von Nordrhein-Westfalen, wo die Gesamtkriminalität sogar um 1% zurück ging.
xxx Schwerpunkte der Kriminalitätsentwicklung
Vermögens- und Fälschungsdelikte stiegen kreisweit um 16,06% an, während Rohheitsdelikte, insbesondere Körperverletzungen, um 11,25% zunahmen5. Besonders alarmierend ist der Anstieg der Straßenkriminalität um 7,59% auf 2.565 Fälle5.
Die Aufklärungsquote bei Körperverletzungsdelikten blieb mit 88,74% zwar hoch, konnte den Anstieg aber nicht verhindern. Bei der Straßenkriminalität stieg die Aufklärungsquote leicht auf 20%.
### Landesweite Trends
Im gesamten Bundesland NRW zeigten sich ähnliche, wenn auch weniger ausgeprägte Tendenzen:
- Raubdelikte stiegen um 6% auf 81.931 Fälle
- Messer-Delikte nahmen um 4% zu6
- „Shoplifting“ (zu hochdeutsch: Ladendiebstahl) erreichte mit einem Anstieg von 29% einen Höchststand
### Kritische Einordnung
Der überdurchschnittliche Kriminalitätsanstieg in Löhne gibt Anlass zur Sorge. Experten sehen mögliche Gründe in der angespannten wirtschaftlichen Lage und sozialen Problemen z.B. anhaltende Migration. Die Polizei steht vor der Herausforderung, mit begrenzten Ressourcen auf die steigende Kriminalität zu reagieren.
Kritiker fordern verstärkte Präventionsmaßnahmen und eine Aufstockung des Polizeipersonals. Auch eine Verbesserung der sozialen Infrastruktur wird als notwendig erachtet, um die Ursachen der Kriminalität anzugehen. [KISymbolfoto]