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Tragisches Unglück im Kraftwerk Lahde: Ein 55-Jähriger verliert sein Leben

Petershagen-Lahde, 4. April 2025 – Ein schwerer Schicksalsschlag erschüttert die Gemeinde: Gestern Mittag kam ein 55-jähriger Mann bei Reinigungsarbeiten im stillgelegten Steinkohlekraftwerk Heyden in Lahde auf tragische Weise ums Leben. Der Arbeiter, ein Mitarbeiter eines externen Hausmeisterdienstes, stürzte aus bislang ungeklärter Ursache etwa 20 Meter tief in einen Kohlebunker. Trotz rascher Rettungsbemühungen konnte sein Leben nicht gerettet werden – er verstarb noch am Unfallort.

Die Nachricht trifft die Menschen in Petershagen wie ein Donnerschlag. „Es ist unfassbar, dass so etwas passieren kann“, sagt eine Anwohnerin mit Tränen in den Augen. „Man denkt an die Familie, die jetzt mit diesem Verlust leben muss.“ Der Mann, der aus dem Kreis Schaumburg stammte, hinterlässt Angehörige und Freunde, die nun in tiefer Trauer zurückbleiben.

Das Kraftwerk, das seit September 2024 stillgelegt ist, befindet sich derzeit im Rückbau. Etwa 80 Menschen sind noch vor Ort tätig, um die Anlage Schritt für Schritt abzubauen. Doch dieser Tag, der als gewöhnlicher Arbeitstag begann, endete in einer Katastrophe. „Wir sind alle erschüttert“, erklärt eine Sprecherin des Betreibers Uniper. „Unsere Gedanken sind bei der Familie des Verstorbenen. Die Kolleginnen und Kollegen vor Ort werden psychologisch betreut, um diesen Verlust zu verarbeiten.“

Die genauen Umstände des Unglücks sind noch unklar. Die Polizei und die Arbeitsschutzbehörde haben Ermittlungen aufgenommen, um herauszufinden, wie es zu dem fatalen Sturz kommen konnte. War es ein Moment der Unachtsamkeit? Fehlende Sicherheitsvorkehrungen? Die Fragen bleiben vorerst unbeantwortet, doch die Behörden versprechen eine gründliche Untersuchung.

Besonders bedrückend: Es ist bereits der zweite schwere Unfall im Kraftwerk innerhalb weniger Wochen. Ende Februar hatte ein 44-jähriger Arbeiter Ammoniak eingeatmet und war lebensgefährlich verletzt worden.

Für die Hinterbliebenen des 55-Jährigen zählt all das jetzt wenig. Sie stehen vor der schmerzhaften Aufgabe, Abschied zu nehmen. Ein Leben, das mitten im Alltag abrupt endete, hinterlässt eine Lücke, die kaum zu füllen ist. Die Gemeinde Lahde trauert mit ihnen – und hofft, dass solche Tragödien künftig verhindert werden können. [SymbolFoto]

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