Sonntag, Oktober 19, 2025
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Bandenüberfall auf der heimischen A2: Räuber springen bei voller Fahrt auf Sattelzug, erbeuten Laptops und Bildschirme

Ein spektakulärer Raubüberfall hat sich am 8. April auf der Autobahn A2 ereignet. Eine organisierte Bande nutzte die hohe Geschwindigkeit eines fahrenden Sattelzugs, um in einer filmreifen Aktion Laptops und Bildschirme im Wert von mehreren zehntausend Euro zu stehlen.

Nach ersten Ermittlungen der Polizei ereignete sich der Vorfall gegen 14:30 Uhr in Richtung Dortmund, unweit der Abfahrt Rehren. Die Täter, deren genaue Anzahl noch unklar ist, sollen mit einem dunklen SUV neben dem LKW hergefahren sein. In einem waghalsigen Manöver sprang mindestens ein Mitglied der Bande bei voller Fahrt auf die Ladefläche des Sattelzugs, während dieser mit etwa 80 km/h unterwegs war. Innerhalb weniger Minuten wurden zahlreiche Kisten mit hochwertiger Elektronik – darunter Laptops und Flachbildschirme – aus dem LKW entwendet und in das Fluchtfahrzeug umgeladen.

Der Fahrer des Sattelzugs, ein 52-jähriger Mann aus Bremen, bemerkte den Überfall zunächst nicht. „Ich habe nur einen dumpfen Schlag gehört und dachte an einen Reifenplatzer“, berichtete er den Beamten. Erst als er an einer Raststätte anhielt, entdeckte er die beschädigte Plane und das Fehlen eines Teils seiner Ladung.

Die Polizei geht davon aus, dass die Täter ihre Aktion minutiös geplant hatten. „Das erfordert nicht nur kriminelle Energie, sondern auch ein hohes Maß an Koordination und körperlicher Geschicklichkeit“, erklärte ein Sprecher der Autobahnpolizei. Überwachungskameras an der Strecke werden derzeit ausgewertet, um Hinweise auf das Fluchtfahrzeug und die Identität der Räuber zu erhalten.

Zeugen des Vorfalls werden dringend gebeten, sich zu melden. Ein Autofahrer, der hinter dem LKW fuhr, berichtete von „schattenhaften Gestalten“ auf der Ladefläche, hielt dies jedoch zunächst für eine Täuschung. Die Ermittlungen konzentrieren sich nun darauf, ob die Bande Verbindungen zu anderen Überfällen auf Autobahnen in den letzten Monaten hat.

Die A2 war für mehrere Stunden teilweise gesperrt, um Spuren zu sichern. Die Polizei warnt Unternehmen vor der zunehmenden Gefahr solcher Überfälle und rät zu verstärkten Sicherheitsmaßnahmen bei Transporten wertvoller Güter. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, doch die Täter sind bislang spurlos verschwunden. [SybolfotoKI]

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