Sonntag, Oktober 19, 2025
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Im „Schattenreich der SPD“: Ende für AWO-Kita „In den Tannen“

Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) will die Gohfelder Kita „In den Tannen“ abstoßen. Der entsprechende Vertrag wurde bereits zum 1. August 2025 gekündigt. Gründe: Man kann mit einer Kita nicht mehr viel Geld verdienen. Zudem ist das Gebäude im Laufe Zeit ziemlich runtergekommen. Wesentliche Sanierungen wurden in den letzten Jahren nicht vorgenommen.

Ein weiterer Gesichtspunkt ist der Zustand der ostwestfälischen AWO: Deren Schuldenberg wuchs in den Jahren auf  rund 100 Millionen €, so dass 2023 die Zahlungsunfähigkeit drohte. Schließlich wurde im  Oktober 2023 beim Amtsgericht Bielefeld einen Insolvenzantrag gestellt.

Anschließend sollten die Gläubiger der AWO-OWL einem Rettungsplan zustimmen, denn die Millionen wurden „in den Sand gesetzt“. Der „Rettungsplan“ (für die AWO) und kostete die Gläubiger schließlich einen rund zweistelligen Millionenbetrag. [NW 3.7.2024]

  • Der zweistellige Millionenbetrag muss von Gläubigern abgeschrieben werden.

Nun muss die Stadt Löhne jetzt hingehen und einen neuen Träger für die Kita „In den Tannen“ suchen. –

Sollte weder die Kirche oder ein andere freier Träger – oder gar erneut die AWO [sicherlich zu „optimierten“ finanziellen Bedingungen, sprich höheren städtischen Zuschüssen] die Bereitschaft zur Übernahme der Kita „In den Tannen“ erklären, muss die Stadt wohl „in den sauren Apfel beißen“ und die Einrichtung in Eigenregie weiterführen.

  • Der Bedarf an Kita-Plätzen reicht nicht – obwohl ein gesetzlicher Anspruch verankert wurde.

Denn der Bedarf an Kita-Plätzen ist – auch in Löhne – riesengroß. – Bemerkenswerterweise hatte der Gesetzgeber auf Landesebene (= NRW) den Anspruch der Eltern auf einen Kita-Platz (in mehreren Stufen) großzügig und vollmundig erklärt – allerdings ohne zuvor dafür zu sorgen, dass diese Plätze überhaupt (in der Realität)  vorhanden sind.

  • AWO und SPD seit Jahrzehnten eng „verzahnt“ / „Schattenreich der SPD“

 „Die gemeinnützige Arbeiterwohlfahrt wurde zu einem Schattenreich ausgebaut, aus dessen Kassen sich SPD-Mitglieder bedienen. Bundesweit zeigen sich korrupte Strukturen – in Frankfurt und Rostock wurde das skandalöse Netz aufgedeckt.“ [so formuliert Maximilian Tichy vor dem Hintergrund diverser AWO-Skandale in: Tichys Einblick, 11.6.‘22]

Unstrittig ist, dass die Arbeiterwohlfahrt von der SPD als „Hauptausschuss für Arbeiterwohlfahrt in der SPD“ begründet wurde und sie bis zur Gegenwart eng mit der SPD verflochten bzw. „verfilzt“ ist.

  • SPD-Funktionäre und AWO-Funktionäre = vielfach identisch

Insbesondere die Führungsriege der AWO besteht bis heute – auch in der Stadt Löhne – großenteils aus SPD-Funktionären.
Höchst offiziell ist beispielsweise eine Position im Löhner SPD-Stadtverbandsvorstand dem Löhner AWO-Vorsitzenden vorbehalten. D.h., der gegenwärtige Löhner AWO-Vorsitzende Günter Pieper ist als solcher – wie selbstverständlich – SPD-Vorstandsmitglied. [lt. SPD-Homepage vom 5.7.‘24]
{Desgleichen auch Bürgermeister Bernd Poggemöller sowie alle noch lebende Löhner Ex-SPD-Bürgermeister}.

Die amtierende Vorsitzende des SPD Ortsverbandes Löhne-Mitte ist Angela Lück (vormals auch Ex-SPD-Ratsmitglied, Ex-SPD-Landtagsmitglied). Diese ist gleichzeitig auch Vorsitzende der Präsidiums sowie des Aufsichtsrates der AWO-Ostwestfalen-Lippe e.V..

Dieser Gesamtkomplex gemahnt deutlich an die Worte von Konrad Adenauer, dem ersten deutschen Bundeskanzler. Er resümierte:

  • „Das einzige, was Sozialdemokraten von Geld verstehen, ist, dass sie es von anderen Leuten haben wollen.“

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