Montag, Dezember 15, 2025
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Bürgern „fällt Stein vom Herzen“ – Bebauungsplan 229 vom Tisch / keine Bebauung des „Trappenfeldes“

In der jüngsten Sitzung des Planungsausschusses gab es eine spektakuläre Entscheidung: Die Planungen zum Bebauungsplan Nr. 229 („Wohnbebauung Trappenfeld“) sollen eingestellt werden. Nach intensiver Diskussion – und unter starker Beteiligung der Bevölkerung auf den Zuschauerplätzen – wurde der Tagesordnungspunkt schließlich mit großer Mehrheit vollständig abgesetzt. Lediglich ein einziges SPD-Ausschussmitglied wollte zu Schluss noch an der Befürwortung des Planes festhalten. LBA, CDU und AfD vertraten von Anfang die Position der Bevölkerung und lehnte das Bebauungskonzept der Verwaltung strikt ab.

Der von zahlreichen Bürgern eingebrachte Antrag konnte gegen die Bebauung des Trappenfeldes einer Reihe gewichtiger Argumente in Feld führen:

Unlösbare Verkehrsprobleme im Ortskern

Die Verkehrsbelastung im Zentrum von Mennighüffen, insbesondere auf der ohnehin überlasteten Lübbecker Straße, ist bereits heute erheblich. Dies betonte Ausschussmitglied Rainer Döring sehr deutlich: Dauerstaus beeinträchtigen seit Jahren die Lebensqualität der Anwohner. Eine weitere Wohnbebauung auf dem rund 20.000 Quadratmeter großen Trappenfeld würde die Situation zusätzlich verschärfen.

Verschärfung der Hochwasserproblematik

Dr. Hermann Ottensmeier (LBA) stellte besonders heraus, dass die zusätzliche Flächenversiegelung und die damit verbundene Regenwasserabführung die ohnehin angespannte Lage am Ostscheider Bach weiter zuspitzen würde. Seit Jahren gelingt es der Stadt nicht, den Bach so zu unterhalten, dass er bei größeren Regenfällen nicht über die Ufer tritt und dadurch Anlieger gefährdet.

Hohe Folgekosten für Infrastruktur

Die Straße Zur Schule müsste vollständig erneuert werden, um den zusätzlichen Verkehr aufzunehmen. Auch die Parkplatzsituation an der Sporthalle würde sich bei Veranstaltungen weiter verschlechtern.


Versuch der Stadtverwaltung scheitert

In der Sitzung versuchte die Verwaltung zunächst, den Bürgerantrag formal ablehnen zu lassen – fand damit jedoch keine Mehrheit. Stattdessen folgte der Ausschuss mit breiter Zustimmung der Forderung aus der Bürgerschaft und stoppte den gesamten Bebauungsplan.

Diese Beschlussfassung des Planungsausschusses wurde von den Zuschauern regelrecht bejubelt. Es wurde deutlich: Nach der Abwendung des Planes der Verwaltung fiel ihnen ein Stein von Herzen.In der jüngsten Sitzung des Planungsausschusses gab es eine deutliche Entscheidung: Die Planungen zum Bebauungsplan Nr. 229 („Wohnbebauung Trappenfeld“) sollen eingestellt werden. Nach intensiver Diskussion – und unter starker Beteiligung der Bevölkerung auf den Zuschauerplätzen – wurde der Tagesordnungspunkt mit großer Mehrheit vollständig abgesetzt. Lediglich ein einziges SPD-Ausschussmitglied stimmte dagegen.

Der von zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern unterstützte Antrag begründet die Einstellung des Bebauungsplans mit einer Reihe gewichtiger Argumente.

Unverträgliche bauliche Verdichtung

Die vorgesehene massierte Bebauung mit Miet- und Einfamilienhäusern fügt sich nicht in das bestehende, gewachsene Ortsbild ein. Bürgerinnen und Bürger befürchten eine grundlegende Veränderung des Charakters des Ortsteils.

Gefährdung von Schulwegen

Durch den zu erwartenden zusätzlichen Ziel- und Quellverkehr würden vor allem Schülerinnen und Schüler der Bertolt-Brecht-Gesamtschule und der Grundschule Mennighüffen-West stärker gefährdet. Sowohl Kinder, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs sind, als auch das Problem zunehmender „Elterntaxis“ würden betroffen sein.

Verlust wertvoller Ackerflächen

Das Baugebiet würde jahrhundertealte, landwirtschaftlich genutzte Flächen vollständig versiegeln – ohne adäquaten Ersatz für die Landwirtschaft. Auch die Bereitstellung gesetzlich vorgeschriebener Kompensationsflächen würde weitere fruchtbare Böden kosten.

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