Pikant: Polizei schweigt zur Frage des Migrationshintergrundes.
Entgegen dem Wunsch von Innenminister Reul will sich die Polizei Minden nicht zum ethnischen Hintergrund des Täters äußern.
Wegen eines gewalttätigen Jugendlichen wurde die Polizei in der Nacht zu Sonnabend [19.10.24] zum Herz- und Diabeteszentrum in die Georgstraße, Oeynhausen, gerufen: Eine Krankenschwester wäre während einer Raucherpause von dem Täter angegangen worden. –
Die Polizei stellte später fest, dass in kurzer Abfolge gegen 2.30 Uhr in der Tiefgarage ein Sicherheitsmitarbeiter und im HDZ eine Pflegekraft geprügelt bzw. durch Faustschläge verletzt wurden. [siehe Polizei MI, SN]
Ein Tatzusammenhang zur zerschlagenen Tür im nahegelegen Krankenhaus muss noch untersucht werden.
Durch die alarmierte Polizei konnte im Nahbereich des Herzzentrum schließlich der 17-jähriger Tatverdächtige festgenommen werden. Wegen einer mutmaßlichen Alkoholisierung wurde ihm eine Blutprobe entnommen.
Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen und Erteilung einer Strafanzeige wurde er am frühen Morgen freigelassen. Anhand von Videomaterial wird der Tathergang weiter rekonstruiert.
Überraschenderweise wollte sich die Polizei zum ethnischen Hintergrund des Täters nicht auslassen. – Dies verwundert, da nach dem Totschlag im Bad Oeynhausener Kurpark NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) eine klare Anweisung geben wollte:
„Die Polizei in NRW soll in ihren Pressemitteilungen demnächst anders mit Tatverdächtigen umgehen. Danach soll die Nationalität zukünftig immer genannt werden. Und zwar egal, ob es sich um Deutsche oder Ausländer handelt.
Mit der Veröffentlichung der Nationalität soll „eine faktenbasierende Transparenz“ (so das Ministerium) geschaffen werden.“
Es gibt bisher keine Information darüber, ob der Chef der Mindener Polizei, Landrat Ali Dogan, SPD-Mann mit kurdischen Wurzeln, seinen Polizeikräften gegenläufige Anweisungen gab.
Immerhin hatte Landrat Ali Dogan erst kürzlich den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) wegen seiner Ausländerpolitik heftig und öffentlich angegriffen.
