Neuer Supermarkt am Gohfelder Tichelbrink im Fokus
In Gohfeld steht die Frage nach einem neuen Supermarkt in der Diskussion. Nach der Schließung des ehemaligen Ratio- und später Famila-Marktes an der Koblenzer Straße im Jahr 2013 besteht eine spürbare Versorgungslücke im Einzelhandel. Die Planungen für einen Supermarkt im Gohfelder Zentrum sind mittlerweile endgültig zu den Akten gelegt: Also eine neue Situation.
Vor einigen Jahre hatte sich die Löhner-Bürger-Allianz (LBA) dafür stark gemacht die Einzelhandels-Versorgung in Gohfeld deutlich zu verbessern.
Auf ihre Initiative konnte ein Diskounter im nördlichen Bereich der Weihestraße – ursprünglich >Plus<, später >Penny< – gebaut werden.
Günter Schlüter sprach sich namens der LBA auch dafür aus, die Bemühungen der Firma Aldi zu unterstützen, die schon vor Jahren im Bereich Tichelbink / Koblenzer Straße einen Supermarkt errichten wollte. – Zusammen mit der SPD hatte damalige Dezernent Wolfgang Helten dem jedoch eine Absage erteilt.


Aktuelle Planungen
Der Planungsausschuss der Stadt Löhne will sich am 15. Mai mit der neuen Möglichkeit einer Supermarktansiedlung in Gohfeld befassen. Die Ansiedlung stellt ein zentrales Hindernis dar, da großflächige Einzelhandelsbetriebe in Deutschland gemäß § 11 Abs. 3 BauNVO und § 34 Abs. 3 BauGB besonderen planungsrechtlichen Anforderungen unterliegen.
Herausforderungen
Die fehlende Genehmigung als Einzelhandelsbereich birgt Unsicherheiten. Ohne diese Genehmigung könnten sich die Pläne für einen neuen Supermarkt verzögern oder scheitern. Zudem gibt es Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen auf die städtebauliche Ordnung und die Verkehrssituation, wie sie in ähnlichen Fällen, etwa in Geretsried, diskutiert wurden. Dort wurde die Notwendigkeit eines weiteren Supermarktes hinterfragt, da lokale Geschäftsleute eine Zunahme des Verkehrs befürchteten. In Gohfeld könnte die Ansiedlung eines neuen Marktes ähnliche Debatten auslösen, insbesondere da das Zentrum bereits dicht bebaut ist.
Versorgungslücke und Lösungsansätze
Die Versorgungslücke in Gohfeld ist seit der Schließung von Famila ein drängendes Problem. Ein neuer Supermarkt könnte die Nahversorgung verbessern und das Zentrum beleben. 2018 wurde über die Ansiedlung eines Bau- und Gartenfachmarktes auf dem ehemaligen Ratio-Gelände vorbereitet, was jedoch nicht die Lebensmittelversorgung adressiert hätte. Ein Lebensmittelmarkt, wie etwa der Penny-Markt an der Weihestraße, könnte ein Modell sein, doch reicht dies möglicherweise nicht aus, um die gesamte Versorgungslücke zu schließen. Da wäre ein Vollsortimenter die bessere Lösung.
Ausblick
Der Planungsausschuss steht vor der Aufgabe, die Genehmigung des Einzelhandelsbereichs voranzutreiben, um die Ansiedlung eines neuen Supermarktes zu ermöglichen. Eine enge Abstimmung mit Bürgern und lokalen Akteuren wird entscheidend sein, um Akzeptanz zu schaffen und mögliche Konflikte, wie sie in anderen Städten auftraten, zu vermeiden. Die erfolgreiche Umsetzung könnte nicht nur die Versorgungslücke schließen, sondern auch das Zentrum von Gohfeld nachhaltig stärken.
Notwendig für die Umsetzung des Projektes wäre jedoch die Zustimmung der Detmolder Bezirksregierung, die bisher noch nicht gegeben ist.
