Löhne – Die geplante Grünachse zwischen dem Bahnhof und den Werreauen stößt im Planungsausschuss auf weitgehende Zustimmung, aber auch auf deutliche Mahnungen zur Vandalismus-Vorsorge. In der politischen Debatte rücken insbesondere Fragen der Sicherheit und Kriminalitätsprävention in den Fokus. Dr. Hermann Ottensmeier, Vertreter der Löhner Bürger Allianz (LBA) fordern, potenzielle Risiken frühzeitig mitzudenken, um negativen Entwicklungen vorzubeugen.

Aus Sicht der LBA birgt das Areal – gerade in Bahnhofsnähe – ein erhöhtes Risiko für Vandalismus, die Ansammlung von Kriminalität und Dealer-Aktivitäten. Konkret wird befürchtet, dass neu geschaffene Aufenthaltsbereiche zu einem Treffpunkt von Drogenkonsumenten werden könnte, Betonelemente durch Graffiti beschädigt werden oder einzelne Ausstattungselemente zerstört werden. Auch das Ansiedeln von Kleinkriminalität wird als mögliches Szenario genannt, sofern keine klaren präventiven Maßnahmen ergriffen werden.
Hintergrund ist die aktuelle Lage am benachbarten Bahnhof und dessen Umfeld. Hier kam es in der Vergangenheit bereits zu verschiedentlich zu diversen Formen der Kriminalität:
Totschlag, Vandalismus, Zerstörungen an der Werretalhalle, zerschlagener Eingangsbereich des Lidl-Marktes, Aktivitäten von Bettler-Banden, Zerstörungen auf dem Findeisenplatz, Rauschgiftkonsum). Erst vor wenigen Tagen wurde wieder im Raum zwischen Bahnhof und Lidl in Sachen Drogenkonsum ermittelt.
Die LBA spricht sich daher für eine proaktive und präventive Planung aus. Dazu zählen unter anderem eine gute Ausleuchtung, klare Sichtachsen, robuste Materialien sowie eine Gestaltung, die keine schwer einsehbaren Rückzugsräume entstehen lässt. Ziel sei es, die Aufenthaltsqualität für die breite Öffentlichkeit zu sichern und gleichzeitig Fehlentwicklungen von Beginn an zu verhindern.

SPD, Grüne und Linke widersprechen dieser Einschätzung. Sie behaupteten, der Bahnhofsbereich sei kein Kriminalitätsschwerpunkt, sondern hier gäbe es nur eine „gefühlte Kriminalität“, die nicht statistisch belegbar sei. Das dürfe nicht durch Sicherheitsdebatten „hochgespielt werden“.

Allerdings räumte selbst SPD-Ausschussmitglied Oliver Schmidt ein, dass bei der Bepflanzung Sorgfalt geboten sei. Insbesondere Bäume und Büsche dürften die Übersichtlichkeit nicht beeinträchtigen. Eine mangelnde Einsehbarkeit könne sonst die Entwicklung von Kriminalität begünstigen, so Schmidt.

