Seit Monaten herrschen vor der Ev. Grundschule Gohfeld Zustände, die nur als ein tägliches Verkehrschaos beschrieben werden können – insbesondere zu den Stoßzeiten. Wenn Eltern ihre Kinder bringen oder abholen, verwandelt sich die Goethestraße vor der Schule regelmäßig in ein unübersichtliches Durcheinander aus Autos, hupenden Fahrern und gefährlichen Park- und Wendemanövern.

Die Schulleitung hat mittlerweile die Reißleine gezogen und einen Brandbrief an die Eltern verfasst. Die Botschaft: So kann und darf es nicht weitergehen. Die Kindern sollen zu Fuß gehen und Warnwesten tragen. Die Eltern sollen sich der Schule nur auf 200 Meter nähern. Der Parkplatz an de Schule ist für die Lehrer freizuhalten.
Widerstreitende Interessen – Gefahr für die Kleinsten
Besonders alarmierend ist die Situation für die Kinder selbst. Obwohl wiederholt angeordnet wurde, dass Kinder nicht direkt vor der Schule abgesetzt werden dürfen, ignorieren viele Eltern diesen Appell – aus Angst um die Sicherheit ihrer Kinder. Denn bei Dunkelheit trauen sich viele nicht, ihre Grundschüler allein in Gohfeld zur Schule laufen zu lassen.
Das Ergebnis ist ein gefährlicher Kreislauf:
- Eltern wollen ihre Kinder schützen → sie fahren sie bis direkt vor die Tür.
- Dadurch entsteht Stau und Chaos → die Situation wird noch gefährlicher.
Einsatzkräfte im Dauereinsatz – als wäre das der neue Normalzustand
Inzwischen sind Ordnungsamt und Polizei beinahe Dauergäste vor der Schule. Als ob es in Löhne keine anderen Brennpunkte mehr gäbe, stehen regelmäßig Einsatzfahrzeuge dort, um das Verkehrschaos halbwegs unter Kontrolle zu halten.
Doch auch das kann keine Dauerlösung sein. Wenn Behördenkräfte ständig an derselben Stelle gebunden sind, ist das letztlich ein Armutszeugnis für die Stadtverwaltung. Die ideologiegetränkte Verteufelung des Autos (Schimpfwort: „Elterntaxi“) hat keine Veränderung der Situation gebracht.
Warum wird auf ordnende bauliche Maßnahmen an der Ev. Grundschule verzichtet?
Es braucht dringend eine dauerhafte Lösung: klare Verkehrsführung, sichere Übergänge, vielleicht sogar eine Elternhaltestelle. Vor allem aber braucht es Handlungswillen von Stadt, Politik und Ordnungsbehörden. – Am benachbarten Kindergarten Liegnitzer Straße hat man sich erfolgreich – ohne ideologische Dogmen – auf die realitätsbezogene „Anlieferung der Kinder“ eingestellt.
Denn solange sich nichts ändert, bleibt der Schulweg für viele Kinder in Gohfeld ein Risiko – und das darf in einer Stadt wie Löhne nicht zur Normalität werden.

