Sonntag, Oktober 19, 2025
StartLöhneStreit im Hauptausschuss – Förderung des Jesidischen Kulturfestivals an der Ulenburg kontrovers

Streit im Hauptausschuss – Förderung des Jesidischen Kulturfestivals an der Ulenburg kontrovers

Im Hauptausschuss der Stadt Löhne (30.4.‘25) entbrannte eine kontroverse Debatte über die finanzielle Unterstützung des Jesidischen Kulturfestivals, das am 10. Mai 2025 im Schlosspark Ulenburg geplant ist. Die EZDAI gGmbH hatte für einen Zuschuss von 1.000 € beantragt, um das Festival zu finanzieren, das als „Beitrag zum interkulturellen Dialog“ dargestellt wird. Doch die kurzfristige Antragstellung und der aktuelle Zustand des Ulenburger Schlossparks sorgten für Kritik.

Nach den Kulturförderrichtlinien der Stadt Löhne wäre eine Bezuschussung möglich gewesen, doch fehlten im Haushalt die entsprechenden Mittel. Um das Festival dennoch zu ermöglichen, wurde ein Betrag von 1.000 € aus einem Fonds zur Förderung gemeinnütziger Vereine bereitgestellt, der durch die Ausschüttung der Sparkasse Herford gespeist wird. Dieses Ziel der Verwaltung stieß jedoch auf Widerstand.

Von bürgerlicher Seite wurde bemängelt, dass die Jezidische Gemeinschaft offenbar wenig Interesse oder Kapazitäten für die Pflege des Schlossparks zeigt, der zunehmend verwahrlost. „Es ist fraglich, ob eine Organisation, die den Park als Veranstaltungsort nutzt, nicht auch Verantwortung für dessen Erhalt übernehmen sollte“, so hieß es aus Ausschussmitte. SPD und Grüne unterstützten die Förderung.

LBA und CDU verwiesen darauf, dass die abgezweigten Sparkassen-Gelder an anderer Stelle fehlen würden und nun dort nicht für soziale Zwecke eingesetzt werden können.

Die Diskussion legt ein tieferliegendes Problem offen: Die knappen Haushaltsmittel und die unklare Verantwortung für die Pflege des Schlossparkes. Angesichts der Durchführung des Jesiden-Festivals bleibt die Frage offen, wie es künftig mit dem Schlosspark und der Erhaltung des Schlosses Ulenburg  weitergeht.

Von Seiten der CDU wurde ferner kritisch angemerkt, dass als Rednerliste politisch einseitig sei: Nahezu ausschließlich wurden von den Jesiden SPD-Funktionäre eingeladen, allen voran Ali Dogan, SPD-Landrat von Minden-Lübbecke.

SPD, Linke und Grüne setzen die Bezuschussung durch. – LBA und CDU lehnten das ab.

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